Rentiere und Elche aus Holz & Ästen

Wir möchten euch diesmal zeigen, wie Ihr knuddelige Rentiere und Elche aus etwas Holz und ein paar Ästen herstellen könnt. Gerade bei Kindern kommen diese extrem gut an, aber auch „Große“ könnten sich schnell in sie verlieben. Ich habe diese bereits im letzten Jahr bei meiner kleinen „Bastelstunde in der Vorweihnachtszeit“ mit meinem Neffen hergestellt, die verschenkten Rentiere haben es bei vielen geschafft, zur „Dauer-Deko“ zu werden. Auch die Materialbeschaffung kann man mit den Kindern zu einem kleinen Event machen. Ein schöner Spaziergang in herbstlicher Natur, danach bastelt man gemeinsam bei Kakao oder Tee in gemütlicher Runde. Genug der Worte, hier kommt erst einmal unsere Zutaten-Liste.

Benötigtes Werkzeug und Material

Folgendes Werkzeug brauchen wir:

  • Ein Säge (Handsäge, Astsäge oder Bandsäge)
  • Eine Bohrmaschine oder Akku-Bohrer inkl. verschiedenen Holzbohrern
  • Eine scharfe Astschere oder Gartenschere
  • Ein scharfes Messer
  • etwas Holzleim oder Bastelkleber

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Unser benötigtes Material:

  • kleine Stämmchen oder dicke Äste mit 40-80mm Durchmesser für den Körper
  • Äste im Durchmesser von 15-30mm für die Köpfe
  • Dünnere Äste oder Schösslinge von ca. 10mm für die Beine
  • schön verzweigte Astspitzen für das Geweih von Rentieren (Hainbuchen-Hecken sind ein wahres Paradies für Geweihe)
  • Eichenblätter für das Geweih von Elchen
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Das sollte für das Erste langen, genug Ausgangsmaterial haben wir jedenfalls.
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Der alte Elch wusste, wo die Geweihe wohnen… 😉

 

Zusatz:

  • ein paar kleine gehäkelte oder gestrickte Mini-Schale oder Mini-Mützen
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Kleine Schals und eine Mütze auf die benötigte Größe geschrumpft, das kann nur die Tina.

Auf zum fröhlichen Basteln

Auch diesmal haben wir eine kleine Vorlage für euch vorbereitet, Ihr könnt dort die ungefähren Proportionen entnehmen, außerdem habe ich versucht, die Bohrlöcher verständlich darzustellen.

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Download Vorlage (PDF)

Wie groß Ihr die Rentiere macht, hängt von dem euch zur Verfügung stehenden Material ab, deshalb habe ich hier keine genauen Größen bezüglich der Bohrer angeben. Dasselbe gilt auch für die Maße, man muss das ein wenig flexibel handhaben. Lustig ist es auch, wenn man verschiedene Größen macht, z.B. vielleicht eine kleine Familie. Das ganze ist jedenfalls recht einfach, wir legen einfach mal los.

Zuerst schneiden wir uns ein Stück aus dem Stämmchen bzw. dicken Ast, woraus nachher der Körper werden soll. Die Beine schneiden wir mit einer kleinen Astschere oder Gartenschere auf die ungefähre Länge, es sollte immer ein bisschen länger sein, da wir sie erst am Ende auf die endgültige Länge schneiden. Da wir schon so schön am schnippeln sind, können wir auch den Hals und den Kopf gleich mit machen.

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Alles beisammen für unsere kleine Rentier-Familie

Im Anschluss widmen wir uns zuerst den Beinen, mit einem Messer entfernen wir an einem Ende ca. 10-15mm der Rinde und spitzen es auch noch ein wenig an. Das erleichtert uns später das zusammenbauen ein wenig. Beim Hals verfahren wir ebenso, machen dies jedoch an beiden Enden.

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Alles angespitzt, wir machen uns an das Bohren der Löcher.

Dann bohren mit einem Holzbohrer ca. 10-15mm tiefe Löcher für die Beine, sie sollten leicht schräg in das Holz gebohrt werden, da es später einen besseren Stand gibt. Man kann die Tiefe mit einem Stück Isolierband oder Klebestreifen auf dem Bohrer markieren. Die Größe des Bohrers richtet sich nach dem Durchmesser der Beine, er sollte eher ein wenig kleiner sein. Mit ein wenig Übung sollte das Bohren kein Problem sein, ich habe in der Zeichnung die ungefähren Winkel dargestellt (in rot).

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Löcher sind gebohrt (wenn auch bescheiden zu sehen auf diesem Bild), wir können mit dem Zusammenbau starten.

Auch das Loch für die Aufnahme des Halses bohren wir leicht schräge in den Körper. Jetzt können wir auch gleich das Loch in den Kopf bohren, dieses sollte jedoch gerade gemacht werden. Zum Schluss bohren wir mit einem kleinen Bohrer noch die Löcher für das Geweih, wiederum leicht schräge, in den Kopf. 

Jetzt wird es klebrig

Dann können wir schon mit ein wenig Holzleim oder Bastelkleber den Hals an den Kopf kleben und anschließen dasselbe mit den Beinen machen. Es darf ruhig schön stramm sitzen, ich schlage sie immer vorsichtig mit einem Stück Holz oder Hammer hinein. Danach machen wir mit dem Hals das gleiche.

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Wir tragen ein wenig Holzleim auf die angespitzte Fläche auf (es geht auch ohne, aber dann verlieren die Rentiere nach kurzer Zeit mal gerne ihre Beinchen)

 

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Dann stecken wir die Beinchen in die Löcher, es darf ruhig schön stramm sitzen. Man kann auch vorsichtig mit einem Hammer oder einem Stück Holz ein wenig nachhelfen.
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Alle Beinchen sitzen perfekt, jetzt wird es Zeit für den Hals. Hervorgequollenen Kleber können wir mit einem Stück Haushalts-Papier oder feuchtem Lappen abwischen.
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Der Hals ist jetzt auch an der richtigen Stelle, jetzt können wir den Kopf befestigen.
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Das schaut doch schon ganz gut aus, doch da fehlt noch was. Unser Rentier braucht jetzt ein Geweih, das machen wir als nächstes.

Das Rentiergeweih

Nun ist unser Rentier schon fast fertig, fehlt nur noch das Geweih. Wir suchen uns aus den geschnittenen Geweih-Rohlingen ein passendes Paar aus (Birkenästchen und Hainbuchenhecken-Abschnitte eignen sich meiner Erfahrung nach am Besten). Die Enden spitzen wir widerrum mit dem Messer ein wenig an. Dann kleben wir es mit ein bisschen Kleber in die Löcher.

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Die Enden des Geweihes spitzen wir auch wieder ein wenig an, dann kleben wir es in die Löcher am Kopf.
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Söderle, sieht er nicht schon knuffig aus? Wenn alles ein wenig getrocknet ist können wir Ihm noch einen besseren Stand verpassen.
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Noch ein Bild für das Familien-Album.
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Und weil es gerade so schön ist, auch nochmal einmal von vorne. 😉

Das Elchgeweih

Dank der lieben Franzi haben wir im letzten Jahr eine tolle Idee für das Elchgeweih gefunden: Eichenblätter! Leider haben diese die Angewohnheit nach dem Trocknen gerne mal zu zerbröseln, was wir natürlich nicht wollen. Deshalb ist mir folgende Idee gekommen, wir bestreichen die Rückseite der Blätter einfach mit etwas Holzleim und spendieren dort zur besseren Befestigung auch noch ein Stück Schaschlikspieß.

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Für das Geweih vom Elch brauchen wir noch Eichenblätter, etwas Holzleim und ein paar Schaschlikspieße.
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Wir streichen die Rückseite des Eichenblattes mit etwas Holzleim ein, danach schneiden wir uns ein paar kurze Stücke aus einem Schaschlikspieß.
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Ja, ich geb’s ja zu, es sieht schon ein bissl fragil aus, aber nach dem Trocknen hält es erstaunlich gut.
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Test bestanden, sitzt, passt, wackelt und hat Luft. Jetzt fehlt nur noch die zweite Schaufel.
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Ich finde, das steht unserem Elch ausgezeichnet, auf zum Finale!

On Top

Damit unsere kleinen Freunde nicht so frieren, können wir Ihnen noch eine kleine gestrickte oder gehäkelte Mütze oder Schal verpassen. Das hat die liebe Tina für uns gemacht. Damit trotzen sie jeder Kälte!

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Mit Schal und Mütze sind sie gut für die kalten Winterabende auf der Fensterbank gewappnet.

Tadaa… sehen die nicht knuddelig aus?

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Auf zum fröhlichen Familienausflug.
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Hier mal in freier Wildbahn.
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Da wollte doch noch einer eine Nahaufnahme.
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Und weil der eine wollte, wollte der andere auch noch… u.s.w… u.s.w…. 😉

Wer möchte kann das ganze natürlich auch noch anmalen, oder ein paar Nüstern oder Augen darauf malen oder aufkleben, wir finden sie in Natura aber echt am schönsten. Und jetzt wünschen wir euch viel Spaß beim nachbasteln und eine schöne Vorweihnachtszeit!

Alles Liebe

Tina & Andy

  1. Ach wie schön, wer hätte letztes Jahr gedacht, dass diese niedlichen kleinen Tirechen einmal das Internet erobern? Unser Rentier und unser Elch sind ein Beispiel für die besagte „dauer Deko“ – Vielleicht bekommen sie ja dieses Jahr auch noch Nachwuchs…? Mal sehen 🙂

  2. Echt süß. Die Rentiere sind der Hit. Habe gleich mal versucht nachzubasteln. Der erste Versuch hatte mehr Ähnlichkeit mit einer Ente:-) Aber als das Geweih dran war sah es schon ganz gut aus und der zweite Versuch ist schon sehr gut gelungen;-) Tolle Idee und eine sehr gute Bauanleitung! Danke!!

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