Eines Tages kam meine Schwester zu mir und fragte mich, ob ich ihr nicht eine Häkelnadel schnitzen könne. Da ich bis zu diesem Zeitpunkt keine wirklichen Ambitionen für das Häkeln entwickelt hatte, musste mir erstmal erklärt werden worauf es ankommt. Der Durchmesser muss zum verwendeteten Material passen, der Haken muss dieses sauber halten und das ganze muss sehr glatt sein, damit nichts hängen bleibt. Die ersten Versuche waren dann auch in Teilen nachbesserungswürdig. Nachdem jedoch einige geschnitzt waren und diese auch bei anderen Damen vom „Fach“ gut ankamen, wusste ich schon recht gut was zu beachten war.

Bevor man anfängt braucht man vernüftiges Ausgangsmaterial, dafür eignen sich besonders sogenannte Schößlinge, das sind junge und gerade Triebe, von verschiedenen Bäumen oder Sträuchern. Man sollte unbedingt darauf achten das diese keinen Markkanal aufweisen, da sonst keine ordentliche Spitze herzustellen ist. Schließlich wollen wir Häkelnadeln herstellen und keine Strohhalme.

Nachdem man entsprechedes Material organisiert hat, können wir uns um das aussehen kümmern. Ob man die Rinde drauf lässt muss jeder selbst entscheiden, teilweise schaut es optisch ganz nett aus. Das schöne am Schnitzen von Häkelnadeln ist, dass man kaum Werkzeug braucht, lediglich ein Schnitzmesser, etwas Schleifpapier in verschiedenen Körnungen und etwas Hartwachs-Öl für das Finish.



Ich fange an die Rinde im vorderen Bereich mit der Messerklinge vorsichtig herunter zu schaben, dannach beginne ich grob die Spitze vorzuarbeiten. Der jetzt folgende Schnitt ist der wichtigste, er legt die Form des Hakens fest. Vorsichtig kerben wir also die Form des Hakens ein und beginnen dann langsam Material in der Schrägen herunterzunehmen. Diesen Vorgang wiederholen wir bis wir einen ausreichend tiefen Haken geformt haben. Im Anschluss verfeinern wir noch die entgültige Form und können uns dann mit dem Schleifen befassen. Dafür eignet sich 120er Schleifpapier hervorragend, mit 240er geben wir der Oberfläche noch mehr Glätte.

Ich trage jetzt die erste Schicht Hartwachs-Öl auf und lasse sie ausreichend trocknen, sobald dies geschehen ist, schleife ich das ganze noch einmal fein nach. Mit den Körnungen des Schleifpapiers gehen wir jetzt noch weiter herauf, 400er oder 600er sind Ideal, wir sollten dann ein wunderbar glatte Oberfläche erhalten. Mit der zweiten Schicht Hartwachs-Öl schließen wir unsere Arbeiten ab. Nach dessen Trocknung kann man mit einem fusselfreien Tuch das Hartwachs aufpolieren und erhalten dann die entgültige Oberfläche. Glaubt mir, es ist gar nicht so schwer, versucht es einfach mal selber.


Wow, ist die schön!
Mit so einer Häkelnadel würde ich auch gerne mal häkeln.
Ich muss mir wohl jemand suchen, der schnitzen kann!
Liebe Grüße, Britta
Liebe Britta, falls Du ernsthaft eine haben möchtest, können wir da bestimmt was machen. 😉
Melde Dich einfach nochmal.
LG TINA & ANDY
Wow die ist echt traumhaft! So eine hätte ich auch gerne . Verkauft ihr die auch ?
Liebe Grüße
Madame Fux